Schiffe :: In diesem Interview erzählt unser Leiter Elektrotechnik Ralf aus Deutschland, wie er seine beruflichen Qualifikationen einsetzt und damit Menschen auf der ganzen Welt dient.
Die OM-Schiffe brauchen qualifizierte Fachleute an Bord und an Land, damit sie weiter Menschen auf der ganzen Welt erreichen können In diesem Interview erzählt der Abteilungsleiter Elektrotechnik Ralf aus Deutschland, wie er seine beruflichen Qualifikationen einsetzt.
Wie war deine Kindheit und wie lief deine Berufswahl?
Ich kam in der DDR zur Welt und wuchs dort recht behütet auf. Während meiner Lehre zum Elektriker entschied ich mich für Jesus. Das war zunächst gar nicht spektakulär, aber Gott arbeitete in kleinen Schritten an mir.
Bei der Berufswahl tat ich mich schwer. Ich wusste aber, dass es immer praktisch ist, wenn man eine Ausbildung als Handwerker hat. Deshalb bewarb ich mich auf eine Lehre zum Elektriker. Dabei hatte ich vorher nie etwas mit Reparaturen oder handwerklicher Arbeit zu tun gehabt. Ich hatte mich mehr für Computer interessiert.
Meine Lehre machte mir wenig Freude und ich hinterfragte meine Berufswahl, als ich ein Jesusnachfolger wurde. Normalerweise hätte man mir empfohlen, etwas anderes zu machen. Nachdem ich durch eine Prüfung gefallen war, hatte ich durch ein Missverständnis keine Zeit zum Lernen auf die erneute Prüfung. Ich betete und sagte zu Gott: „Wenn du möchtest, dass ich Elektriker werde, brauche ich deine Hilfe.“
Am Morgen der Prüfung stand ich früh auf und betete wieder, diesmal konkreter. Ich beschloss, nur das Thema Generatoren zu lernen und bat Gott, dass er mir dieses Prüfungsthema gibt.
Vor der Prüfung wurde ich in einen Raum gerufen, in dem auf einem Tisch Blätter mit Prüfungsaufgaben lagen. Natürlich betete ich wieder: Welches Blatt soll ich umdrehen? Den ganzen Morgen über war es wolkig gewesen. Aber nach diesem Gebet klarte es auf und ein Sonnenstrahl fiel auf den größten Zettel auf dem Tisch. Mit meinem kindlichen Glauben nahm ich dieses Blatt.
Als ich die erste Frage las, konnte ich mir das Grinsen nicht verkneifen. Natürlich ging es um Generatoren.
So wurde ich Elektriker. Das stärkte meinen Glauben daran, dass Gott einen Plan hat.
Später kam ich als Projektarbeiter auf das OM-Schiff Logos Hope, dann als Mitarbeiter auf die Doulos. Danach machte ich das Abitur und studierte Elektrotechnik. 2016 kehrte ich auf die Logos Hope zurück und seit 2018 arbeite ich im Schiffsbüro in Mosbach als Leiter der Abteilung Elektrotechnik.
Was machst du als Leiter Elektrotechnik bei den Schiffen von OM?
In meiner Zeit an Bord habe ich die typische Arbeit eines Elektrikers gemacht: Kabel verlegen, Problemanalyse und Reparaturen an der Elektrik und den Geräten. In meiner Ausbildung wurde ich auf eine große Bandbreite an Aufgaben vorbereitet und das konnte ich hier gut gebrauchen. Später übernahm ich Führungsaufgaben als Teamleiter und Offizier und habe dabei viele neue Erfahrungen gesammelt und dazugelernt.
Heute leite ich im Schiffsbüro die Abteilung Elektrotechnik. Von hier aus unterstütze ich die Elektriker auf unseren Schiffen, plane Projekte und besorge die nötigen Teile und Ersatzteile. In den jährlichen Wartungsphasen bin ich auf dem Schiff, leite die anderen Arbeiter an, repariere die Geräte und führe Inspektionen und Funktionstests durch.
Was magst du besonders an deiner Arbeit?
In meinem Job lerne ich viele neue Leute kennen und arbeite mit Elektrikern aus anderen Ländern mit unterschiedlicher Ausbildung und Erfahrung zusammen. Oft erlebe ich mit, wie junge Leute Verantwortung übernehmen und mit den neuen Herausforderungen wachsen. Für einen Elektriker oder Elektrotechniker gibt es an Bord eine Vielzahl an unterschiedlichen Projekten und Aufgaben und du kannst viel Neues lernen und ausprobieren und dabei wachsen.
Wie können unsere Leser für dich beten?
Auch ich lerne und wachse immer noch. Deshalb betet gerne, dass Gott meinen Glauben stärkt und mir Weisheit und Geduld gibt für die Aufgaben und meine Führungsrolle. Du kannst beten, dass mehr Fachkräfte bei uns mitarbeiten und für mehr Gebetsunterstützung und finanzielle Unterstützung, denn unsere komplette Arbeit und auch meine Stelle werden über Spenden finanziert.
Welchen Rat hast du für andere, die sich als Fachkräfte für eine Mitarbeit interessieren?
Bei mir ging das alles ganz schnell. Aus zwei Wochen wurden Monate und dann Jahre. Oft finden wir Ausflüchte und wagen den erstenSchritt nicht. Deshalb ist mein Rat: Geh einfach los. Im Glauben leben bedeutet loslassen und auf Gott vertrauen. Du wirst merken, wie das deine bisherigen Gewohnheiten in Frage stellt. Lass das zu. In diesen Bereichen erlebst du das größte Wachstum.
Danke, Ralf, dass du dein Leben und deinen Weg mit den Schiffen von OM erzählt mit uns geteilt hast!
Motiviert dich die Geschichte von Ralf? Finde auf unserer Website heraus, ob die OM-Schiffe etwas für dich sind: Get on board | OM.org